Sonntag, 11. Dezember 2016

[Rezension] Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe von Kami Garcia und Margaret Stohl

Titel: Sixteen Moons
Untertitel: Eine unsterbliche Liebe
Reihe: Sixteen Moons
Band: 1
Autor: Kami Garcia & Margaret Stohl
Genre: Jugendbuch, Fantasy
Erscheinungsdatum: 09.08.2010
Seiten: 560
Verlag: Heyne
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-453-52909-0
Originalpreis: 9,99€

Klappentext:
An einem Ort ohne Überraschungen 
kann ein Geheimnis alles verändern. 
Da war dieser Fluch. 
Und da war dieses Mädchen. 
Und ich war schon in sie verliebt, bevor 
ich sie überhaupt kannte ... 

Liebe noch vor dem ersten Blick: Seit Monaten verfolgen Ethan Träume von einem unbekannten Mädchen, das er verzweifelt zu retten versucht, und dann steht das Mädchen aus seinen Träumen vor ihm: Lena, die Neue an seiner Schule, in die Ethan sich unsterblich und bedingungslos verliebt. Doch Lena und ihre Familie umgibt ein Fluch, den sie verzweifelt geheim zu halten versucht - auch vor Ethan. 
Ethan jedoch weiß: Ihm ist vorherbestimmt, Lena für immer zu lieben. Aber wird er an ihrer Seite bleiben können, gleich, welches Schicksal sie erwartet? 

Meinung: 
Ich selbst besitze tatsächlich noch die Hardcover-Variante des Romans, den es nur noch als Taschenbuch zu kaufen gibt. Das Cover ist eigentlich ganz hübsch gehalten und bindet thematisch auch einige Motive des Romans ein. Die dominierenden Farben des Buches sind grün und lila, zwei Farben, die typisch für Hexen sind und daher auch gut passen. Die Beschreibung ist eigentlich ziemlich nichtssagend und sehr fixiert auf die Liebesgeschichte, trifft den Nagel dabei aber trotzdem auf den Kopf.

Der Roman hätte wirklich viel Potenzial gehabt und die Welt der Caster ist an sich wirklich interessant. Leider ist die Umsetzung dabei aber eine volle Enttäuschung. Um es auf den Punkt zu bringen, ist dieses Buch ein Liebesroman, der mit fantastischen Elementen angereichert wurde, um ihn interessant wirken zu lassen. Man hätte beide Elemente auch als einzelne Geschichten verkaufen können, denn die Liebesgeschichte kann man auf eine Highschool-Lovestory reduzieren, bei der der Protagonist sich in eine Außenseiterin verliebt. An sich wurde die Liebesgeschichte für meinen Geschmack sogar ganz gut umgesetzt, wenn man ignoriert, dass Ethan quasi sofort in Lena verliebt ist. Wirklich romantische Interaktionen kommen erst viel später im Buch und dennoch ist es leider ziemlich kitschig. Für Jugendliche kann man es durchgehen lassen, aber da dies eigentlich fast den Hauptbestandteil des Romans ausmacht, ist es etwas mau geschrieben. Dann haben wir noch den magischen Anteil und der hätte nicht mysteriöser präsentiert werden können. Und gleichzeitig so furchtbar plump. Man bekommt jede Information hingeknallt, nachdem man ewig darauf gewartet hat, und dann wird sie einfach stehen gelassen, ohne Erklärung. Es gibt einige Elemente der Geschichte, die von der Idee her super sind, aber einfach verpfuscht werden. Irgendwie hatte ich gegen Ende des Romans auch ständig das Gefühl, nicht ganz hinterher zu kommen, weil sich die Charaktere dann teilweise ganz seltsam benommen haben. Und obwohl um eigentlich alles ein großes Geheimnis gemacht wird, war der Roman an keinem Moment spannend und das Ende zudem wirklich bescheiden.

Im Grunde ist die Protagonistin des Romans Lena. Der Perspektivträger ist allerdings Ethan. Ein Junge als Perspektivträger ist in einer eher romantisch angehauchten Geschichte eher unüblich, wird aber trotzdem ganz gut umgesetzt, auch wenn er als Verliebter manchmal etwas übertrieben auftritt oder bei den magischen Themen irgendwie alles als gegeben hinnimmt und seinen Kopf nie wirklich anstrengt. Lena ist auch nicht viel besser. Tatsächlich bekommt man einen sehr kleinen Einblick in ihr Leben und die Distanz zu ihr ist irgendwann fast anstrengend. Die anderen Charaktere wirken teilweise auch etwas weltfremd oder völlig übertrieben, aber waren größtenteils deutlich nachvollziehbarer als Ethan und Lena.

Man bekommt einen recht guten Einblick in die Stadt Gatlin und dennoch ist der Schreibstil dabei sehr distanziert, auch in der Handlung wird man immer zurückgehalten und es wird um alles herumgedruckst oder es einfach übergangen. Ansonsten ist der Stil recht jugendlich. Es werden außerdem sehr viele Zitate eingebunden, was an sich eigentlich eine echt tolle Idee ist, um diese publiker zu machen, aber etwas ins Lächerliche gezogen wird, weil eigentlich fast immer nur eine Person diese Zitate sagt, während eine andere ständig in Kreuzworträtseln spricht. Die Idee ist originell, wird aber leider auch etwas übertrieben.

Selten hat mich ein Roman so kalt gelassen wie dieser. Er ist nicht unbedingt schlecht, aber hat auch nichts wirklich Reizvolles an sich. Alles, was Interesse weckt, wird ungalant und fast stümperhaft aufgelöst oder einfach völlig ignoriert, was echt schade ist, weil man aus den Ideen echt viel hätte machen können. Vor allem enttäuscht hat mich dabei, was hinter Onkel Macon steckt oder auch die Geschichte von Ethans Mutter…und vor allem eigentlich, dass nie wirklich überlegt wird, was diese Verbindung zwischen Ethan und Lena soll, das wird einfach so hingenommen. Möglich, dass einige Dinge in den Folgebänden angesprochen werden. Ich selbst werde sie aber nicht lesen. Es ist eine niedliche Geschichte und auf jugendlichem Niveau, wirkt aber dennoch unreif und vor allem ungelenk.

Fazit:
Eine Fülle an Ideen, die völlig in den Sand gesetzt werden. Völlig überzogene Charaktere treffen auf eine Handlung, die immer nur stückchenweise enthüllt wird und sich auf die Liebe zwischen Lena und Ethan reduziert.

Gesamt: 3/5

Inhalt: 2/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 1/5
Schreibstil: 4/5

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